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Archive for the ‘lebensweisen’ Category

Im Ruheraum

Wir lesen, ruhen, träumen und schnarchen

auf Wasserbetten, das ist fein,

ich lege mich in eins hinein,

will auch schlafend leise wachen.

 

Der Raum ist still wie ein Museum

es hat was Feierliches auch.

Ich dreh mich gemütlich auf den Bauch,

und döse mich um mich selbst herum.

 

Ich mag die Stille nach dem Schwitzen,

wenn alles in mir langsam ist,

die Seele mir aus den Händen frisst,

sich auskühlt von ihren drängenden Hitzen.

 

Da ruht sie langsam vor sich hin,

und träumt von Wiesen am blinkenden See,

hat eine Zeit lang einfach nicht weh.

Im Ruheraum in Frieden ich bin!

 

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Im Schwimmbad

Hin und her,

wie ein neurotischer Goldfisch,

ziehe ich meine Bahnen.

Mein Körper fühlt sich zuhause,

meine Seele ruht sich aus,

meine Gedanken pausieren.

Ich muss in einem früheren Leben

ein Fisch gewesen sein!

 

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Allerheiligen

Wir stehen an den Gräbern

und denken an die,

die nicht mehr sind.

Sind sie nicht mehr?

.

Dann gehen wir heim

und denken an die,

die noch sind.

Sind sie noch?

Sind wir noch?

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Herbstgefühle

Nebel, Dunkelheit, Kälte

machen mich mürbe.

Das Jahr geht zu Ende

ich nicht,

ich plage mich weiter durch.

Doch gelegentlich

bricht die Sonne hervor:

bunte Farben, Kastanienbraten, Most oder Sturm

wärmen mich dann

für die langen

Winternächte.

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Herbsttag

Die späte Sonne

ruft mein Herz

in die Wärme heraus.

Die kalten Nächte

vertreiben es wieder.

Ich springe hin und her,

unsicher,

wo ich bleiben soll.

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leben leben leben

nett nett nett

heiter heiter heiter

bedeckt bedeckt bedeckt

mühsam mühsam mühsam

schwer schwer schwer

grausam grausam grausam

globuli globuli globuli

leben

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An allen Seiten

Ach, an allen Seiten
ist’s zu.
Für alle Zeiten
fehlest du,
denn du bist fort.
Du wünschst dir ein freieres Leben,
das soll dir geben
ein anderer Ort.

(siehe dazu: http://www.onlinekunst.de/gedichte/goethe_wipfel.html )

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Ich hab holzgrüne Abgründe,
ingwerscharfe Schmerzzustände,
flammendblaue Einsamkeiten,
vanillecremige Lachanfälle,
seegraue Gedanken
und rotorange Zwiegespräche.
Manchmal hasse ich mich mit schneidendem Zynismus
und dann wieder fühle ich mich zimtgelbsamten.
Und dazwischen flute ich violett wie eine Blumenwiese im Herbst.
Ich falle in bodenloses Erdbraun
und fliege in goldenem Blätterrausch.
Ich liebe rosenrote Vorhänge und blauschwarze Mondnächte.
Ich erlebe giftige Natternbisse,
rußige Alpträume und flugzeughaltige Wahnvorstellungen.
Mein Leben ist reich an Höhen und Tiefen, Sonnen und Schatten, Lachen und Weinen.
Leben und Tod.

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Die Engel im Himmel

In diesen langen Adventnächten

leuchtet hell ein Stern.

Dann frag ich mich, was die Engel wohl dächten,

wenn sie bei uns hier wär´n.

Wenn sie sähen, wir wir in der Menge uns schieben,

wenn sie wüssten, was wir hier so tun –

ob sie erkennen, dass wir einander lieben

und deshalb so emsig nun

durch Geschäfte hetzen, Geschenke kaufen,

mit Pause am Glühweinstand

und zuhaus die Gedanken weiterlaufen

ob ein gutes Geschenk ich wohl fand.

Die Engel sitzen im Himmel droben,

da sollen sie dankbar sein,

denn sie brauchen bloß mit Halleluja loben

und das ohne Elchluluwein!

Aber wir könnten auch mal kurz bedenken

den Sinn der Vorweihnachtszeit

uns zwischendurch etwas Ruhe schenken

dann ist der Himmel nicht weit.

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der schlaf hat sich

heute nacht

einfach irgendwann

heimlich

davongemacht,

ich hab ihn gerade noch

zur türe entwischen gesehen.

ich hab gewartet,

ob er zurück kommt

aber er hatte wohl

etwas anderes zu tun.

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